Coronakrise ändert Zahlungsverhalten drastisch

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Eine aktuelle Umfrage der Bundesvereinigung Deutscher Geld- und Wertdienste (BDGW) unter ihren Mitgliedern kommt zu dem Ergebnis, dass sich das Zahlungsverhalten der deutschen Bevölkerung in der Coronakrise drastisch verändert hat, und die Branche hart trifft. Zwei Drittel der Unternehmen gehen von einem Umsatzrückgang im ersten Halbjahr 2020 von bis zu 30 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum aus,“ so Dr. Harald Olschok, Hauptgeschäftsführer der BDGW in Bad Homburg.

Geld- und Wertdienstbranche wird Auswirkungen der Coronakrise auch im zweiten Halbjahr 2020 spüren

Fast zwei Drittel der Unternehmen in der Geld- und Wertdienstbranche haben in den letzten vier Monaten zudem Kurzarbeit angemeldet. „Große Probleme bereiten vielen Unternehmen auch die hohen Krankenstände. Sie liegen bis zu zehn Prozent höher als noch vor einem Jahr. Dazu beigetragen haben im zweiten Quartal 2020 die vereinfachten Voraussetzungen der telefonischen Krankmeldung,“ erläuterte Olschok die weiteren Ergebnisse der Umfrage.

Die Aussichten in der Zukunft sind für die Branche kaum besser. Für das zweite Halbjahr erwarten die BDGW-Unternehmen zwar eine leichte Umsatzsteigerung, man wird aber weit unter dem Niveau der Zeit vor der Pandemie bleiben. Nur 12,5 % der befragten Unternehmen rechnen mit einem im Vergleich zum Vorjahr stagnierenden Umsatz.

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Änderung des Zahlungsverhaltens sorgt für düstere Zukunftsprognose

Der Umsatzrückgang wird sich demnach auch im Jahr 2021 fortsetzten. „75 Prozent der befragten Unternehmen rechnen mit bis zu 20 % geringeren Umsätzen. Viele Mitarbeiter werden weiterhin in Kurzarbeit bleiben, möglicherweise werden bis zu 20 % der Arbeitsplätze abgebaut werden müssen,“ beschrieb Olschok die dramatische Lage der Branche. Während die Unternehmen im Veranstaltungsschutz und in der Luftsicherheit zumindest mittelfristig mit einer Rückkehr auf das bisherige Niveau rechnen können, gilt dies nicht für die WDL. Sie werden dauerhaft die Verlierer in der Sicherheitswirtschaft sein. Corona hat das Barzahlungsverhalten nicht nur der Deutschen dramatisch und nachhaltig verändert. „Wir gehen mittelfristig von einem weiteren Rückgang von derzeit noch 45 auf bis zu 30 Prozent aus,“ so Olschok abschließend.


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