Pandemie zeigt, Städte müssen smarter werden

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Der Austausch von Daten ist ausschlaggebend, damit Städte etwa bei einer Pandemie anpassungsfähiger und krisenbeständiger werden.

Die aktuelle Pandemie wirft viele Fragen auf und zwingt die Menschen, zu überlegen, wie Städte angesichts unvorhersehbarer Herausforderungen menschenfreundlicher und widerstandsfähiger, smarter, gemacht werden können. „Menschenfreundlich“ – das ist nicht gerade ein Adjektiv, das sich im Zusammenhang mit Städten aufdrängt. Bei Städten denkt man eher an Luftverschmutzung, Lärm und Verkehr. Trotz der chaotischen Zustände der vergangenen Monate gibt es einen Hoffnungsschimmer, und dieser liegt in der Anpassungsfähigkeit von Städten. Die Situation hat allen klar vor Augen geführt, dass die Stadt der Zukunft anpassungsfähig sein muss.

Anpassungsfähigkeit der Städte als Game Changer

Die Pandemie ist eine Atempause für die Umwelt, aber die wichtigsten Probleme haben sich damit noch lange nicht in Luft aufgelöst. Die Ressourcen sind nach wie vor begrenzt, und ein sorgsamer und effizienter Umgang mit ihnen hat nach wie vor höchste Priorität, damit ein nachhaltiges Leben auf dem Planeten möglich ist. Die Krise bietet die einmalige Chance, die Rolle der Technologie im Umgang mit Klimawandel, Verstädterung und Bevölkerungswachstum neu zu überdenken. Die Pandemie bringt einen Paradigmenwandel mit sich: 99 % der städtischen Infrastruktur befinden sich technologisch gesehen immer noch im letzten Jahrhundert, aber die Digitalisierung kann helfen, sie flexibler zu machen, damit sie schneller auf Krisen reagieren kann. Die Digitalisierung ermöglicht die Schaffung eines anpassbaren digitalen Zwillings („Digital Twin“) von Städten in der virtuellen Welt.

Test von Pandemieszenarien

Damit kann getestet werden, wie belastbar Städte angesichts von Naturkatastrophen und Pandemien sind. So lässt sich herausfinden, wie anpassungsfähig sie sind, und verschiedene Reaktionen simulieren. Ziel muss es sein, Städte zu schaffen, die ein perfektes Gleichgewicht bieten zwischen Umweltauswirkungen auf der einen und wirtschaftlichem Wachstum auf der anderen Seite. Rohstoffe werden immer knapper, aber Daten stehen uns in unbegrenzter Menge zur Verfügung. Daten sind Dreh- und Angelpunkt der Digitalisierung. Durch ihre korrekte Nutzung können Verschwendung und ineffizienter Nutzung von Ressourcen vorgebeugt werden. Aber die Nutzung von Daten zum Vorteil der Menschen in Städten steckt noch in den Kinderschuhen. Angestrebt wird eine Zukunft, in der smarte Infrastruktur in der Lage ist, alles zu erfassen, ein Ökosystem, das sie dank Daten und Digitalisierung kennt und sich an die Bedürfnisse ihrer Bewohner anpasst.

Allsensorische Infrastruktur

Sensoren machen eine allsensorische („all-sensing“) Infrastruktur möglich. Sie werden nahezu überall eingesetzt, etwa um Erdbeben zu erkennen, den Puls mit einem Fitness-Tracker zu messen oder die Sicherheit von Fabrikarbeitern zu gewährleisten. Die mithilfe dieser Sensoren erfassten Daten werden an Computer gesendet, wo sie ausgewertet und intelligent genutzt werden. Sensoren werden immer wichtiger, und man kann davon ausgehen, dass ihre Rolle im öffentlichen und privaten Leben nach dieser Pandemie noch wichtiger wird. Intelligente Sensoren helfen, die Umgebung umfassend zu überwachen. Ziel ist es nun, ein Ökosystem zu entwickeln, das alle diese einzelnen Punkte zu einem sinnvollen Ganzen verbindet.


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