Plagiarius 2021: Plagiate und Fälschungen einreichen

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Original (l.) und Fälschung: Der „Plagiarius“ ging 2020 an ein Küchen-Schneidgerät, das die Fälschung einer bekannten Marke war.

Die Verleihung des „Plagiarius“, bei dem dreiste Plagiate und Fälschungen prämiert werden, fand im Rahmen einer Pressekonferenz bisher jährlich im Februar auf der Frankfurter Messe „Ambiente“ statt. Coronabedingt hat die Frankfurter Messe, wie viele andere Messegesellschaften auch, entschieden, von Januar bis März keine Präsenzmessen durchzuführen und einmalig ihre Konsumgütermessen Ambiente, Paperworld und Christmasworld als „International Consumer Goods Show“ zusammenzulegen und vom 17. – 20. April 2021 stattfinden zu lassen. Entsprechend verschieben sich auch die Plagiarius-Pressekonferenz und –Preisverleihung. Dadurch verschieben sich ebenfalls die Jurysitzung und Einsendefristen.

Mit dem „Plagiarius“ werden Fälschungen und Plagiate ausgezeichnet

Der „Plagiarius“ wird seit 1977 jährlich an Hersteller und Händler besonders dreister Plagiate und Fälschungen verliehen. Ziel der Aktion Plagiarius ist, die skrupellosen Geschäftspraktiken von Produkt- und Markenpiraten ins öffentliche Bewusstsein zu rücken und Industrie, Politik und Verbraucher für die Problematik zu sensibilisieren. Darüber hinaus soll die Wertschätzung für geistiges Eigentum, das heißt für innovative und kreative Leistungen, gesteigert werden. Trophäe des Schmähpreises ist ein schwarzer Zwerg mit goldener Nase – Symbol für die immensen Profite, die ideenlose Nachahmer sprichwörtlich auf Kosten von Kreativen und der Industrie erwirtschaften.

Unternehmer, Designer und Erfinder, die sich über dreiste Plagiatsfälle ärgern, haben wieder die Möglichkeit, ihre Originalprodukte sowie die vermeintlichen Nachahmungen zum Plagiarius-Wettbewerb einzureichen und den Plagiator – sei er Hersteller oder Händler – als Preisträger des Negativpreises vorzuschlagen. Der Einsendeschluss dafür ist der 15. Januar 2021.

Bevor die jährlich wechselnde Experten-Jury aus allen Einsendungen die Preisträger wählt, werden die vermeintlichen Plagiatoren von der Aktion Plagiarius schriftlich auf ihre Nominierung hingewiesen und erhalten die Möglichkeit zur Stellungnahme. Die große Medienreichweite und der hohe Bekanntheitsgrad des „Plagiarius“ haben über die Jahre hinweg regelmäßig eine abschreckende Wirkung gezeigt: Die Angst vor öffentlicher Blamage hat schon so manchen Plagiator dazu gebracht, eine Einigung mit dem Originalhersteller zu suchen und zum Beispiel Restbestände vom Markt zu nehmen, eine Unterlassungserklärung zu unterschreiben oder Lieferanten preiszugeben.

Die Preisverleihung findet im Rahmen einer Pressekonferenz auf der Frankfurter „International Consumer Goods Show“ statt. Während der Messe werden alle eingereichten Originale und Plagiate an prominenter Stelle ausgestellt. Anschließend werden die Preisträger-Produkte im Museum Plagiarius in Solingen sowie online und bei Plagiarius-Ausstellungen einem breiten Publikum präsentiert.

Das Anmeldeformular inkl. Teilnahmebedingungen und Infos zur Datenverarbeitung können heruntergeladen werden. Das aktuelle Podcast-Interview von Campusmarke mit Plagiarius informiert darüber, was man gegen Produkt- und Markenpiraterie tun kann. hier.


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